Während einer Chemotherapie werden in der Regel regelmäßig Bluttests durchgeführt, um sicherzustellen, dass der Körper des Patienten die Behandlung gut verträgt und um mögliche Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der Chemotherapie zu überwachen.
Einige der wichtigsten Blutwerte, die während der Chemotherapie überwacht werden, sind die Anzahl der roten Blutkörperchen, die Anzahl der weißen Blutkörperchen und die Anzahl der Blutplättchen.
Die Anzahl der roten Blutkörperchen kann während der Chemotherapie sinken, was zu Anämie führen kann. Anzeichen für Anämie können Müdigkeit, Schwäche, Kurzatmigkeit und Blässe sein. Wenn die Anzahl der roten Blutkörperchen zu niedrig ist, kann der Arzt eine Bluttransfusion empfehlen. Ich hatte einmal während der ersten Therapie eine Transfusion . Sie wurde in zwei Beuteln Blut, gleich wie eine normale Infusion über meine Leitung verabreicht und brachte mich wieder zu Kräften.
Die Anzahl der weißen Blutkörperchen kann ebenfalls während der Chemotherapie abnehmen, was das Risiko von Infektionen erhöht. Wenn die Anzahl der weißen Blutkörperchen zu niedrig ist, kann der Arzt eine Behandlung mit Wachstumsfaktoren oder anderen Medikamenten empfehlen, um die Produktion weißer Blutkörperchen zu stimulieren. In meinem Fall wurden Spritzen verabreicht, die der Leukopenie entgegenwirkten und die Leukos in die höhe schießen ließen.
Die Anzahl der Blutplättchen kann während der Chemotherapie ebenfalls sinken, was zu einem erhöhten Risiko von Blutungen führen kann. Anzeichen für eine niedrige Anzahl von Blutplättchen können blaue Flecken, Zahnfleischbluten oder Nasenbluten sein. Wenn die Anzahl der Blutplättchen zu niedrig ist, kann der Arzt Bluttransfusionen oder Medikamente zur Stimulierung der Blutplättchen Produktion verschreiben.
Während der gesamten Therapiephase wurden regelmäßige Blutkontrollen gemacht und dementsprechend gehandelt. Manchmal kam es auch vor, dass der Zyklus verschoben werden musste, da das Blutbild nicht entsprechend war. Außerhalb der Chemozyklen, machte ich regelmäßig Blutbilder bei meiner Hausärztin und handelte je nach Bedarf. In den letzten zwei Zyklen, bekam ich von den Hämatologen die Spritzen verschrieben und verabreichte sie mir selbst, wenn die Werte unter dem Normalbereich waren.
Nach unzähligen Blutabnahmen und Leitungen, kann man sich möglicherweise denken, wie es meinen Venen mittlerweile geht. Von Verhärtungen und Verfärbungen angefangen, kann ich Lieder singen. Es wird von Mal zu Mal eine unangenehmere Angelegenheit, Blut abzunehmen. Die Schwestern sind immer sehr bemüht das Ganze so angenehm wie möglich zu machen, jedoch ist es für sie ebenso eine Herausforderung wie für mich. Es ist ziemlich unangenehm wenn man zusieht und fühlt, wie jemand mit einer Nadel an der eigenen Hand herumpikst und in der Vene versucht das Blut anzuzapfen.
Es gibt verschiedene Mittel, die man zur Venenpflege oder gegen blaue Flecken verwenden kann. Für mich haben homöopathische Cremen bisher die beste Wirkung erzielt und man bekommt diese rezeptfrei in der Apotheke. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass man sich in der Apotheke fachkundig beraten lassen sollte und auch im Krankenhaus nachfragen kann was empfohlen wird.
Das war ein etwas trockenerer Beitrag und ich hoffe er hilft euch einen Durchblick zu bekommen im Bezug auf Blutwerte und Kontrollen.
Bis zum nächsten Beitrag! Bleibt gesund!
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