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BEACOPP eskaliert...what?

Nach meinem Aufklärungsgespräch in dem mir erklärt wurde welch Krankheit ich habe und wie eine Chemotherapie abläuft, war ich zwar um einige Informationen schlauer aber auch ein Stück weit  verwirrter. Besonders nachdem ich erfuhr, dass die Chemo die ich bekommen sollte BEACOPP genannt wird und in den Befunden nicht als verabreicht sondern  als "eskaliert" beschrieben wird. 

Haha...ich finde es immer noch lustig und muss schmunzeln, denn unter Eskalation habe ich früher etwas ganz anderes verstanden. Ich habe natürlich, nachdem ich mir Notizen gemacht habe während des Gesprächs, sofort Google um eine Erklärung für Dummies gebeten, denn ich hatte keinen Plan was das alles bedeuten sollte. 

 

Es folgt eine kurze und hoffentlich verständliche Erklärung die nach meiner Recherche entstand.

 

BEACOPP steht für "Bleomycin, Etoposide, Adriamycin (Doxorubicin), Cyclophosphamide, Vincristine, Procarbazine, Prednisone" und ist ein Chemotherapie-Regime, das zur Behandlung des fortgeschrittenen Hodgkin-Lymphoms verwendet wird. Es handelt sich um eine intensive Chemotherapie, die aus verschiedenen Medikamenten besteht, die in Kombination gegeben werden.

BEACOPP wird normalerweise in zwei verschiedenen Varianten verwendet: BEACOPP escalated (hochdosiertes BEACOPP) und BEACOPP baseline (standarddosierte BEACOPP). Die escalated-Version ist intensiver und wird in der Regel bei Patienten mit fortgeschrittenem oder aggressivem Hodgkin-Lymphom eingesetzt. Die baseline-Version wird häufiger bei Patienten mit früheren Stadien des Hodgkin-Lymphoms verwendet.

Die BEACOPP-Behandlung kann mit verschiedenen Nebenwirkungen einhergehen, da es sich um eine intensive Chemotherapie handelt. Zu den möglichen Nebenwirkungen gehören Übelkeit, Erbrechen, Haarausfall, Müdigkeit, Infektionsanfälligkeit und Blutbildveränderungen. Es ist wichtig, dass die Behandlung unter ärztlicher Aufsicht erfolgt und engmaschige Kontrollen durchgeführt werden, um mögliche Nebenwirkungen zu überwachen und zu behandeln.

 

Die Therapie wurde mir in 8 Zyklen verabreicht, die wie folgt aussahen: 

 

Ein Zyklus bestand aus 8 Tagen. In den ersten drei und am letzten Tag  wurden Infusionen verabreicht in folgender Dauer: 

 

Tag 1 : knapp 3 Stunden mit 3 Infusionsbeuteln

Tag 2: 1 Stunde 

Tag 3: 1 Stunde 

Tag 8 : 30 min

Vor jeder Infusion wird eine Prämedikation verabreicht die gegen Übelkeit wirkt. 

 

Während des gesamten Zyklus musste ich auch täglich drei Tabletten einnehmen, die Teil der Therapie waren. An den Tagen 4, 5 und 6 nahm ich nur die Tabletten und Kortison Tabletten ein. Diese musste ich ab dem ersten Tag, 14 Tage lang einnehmen.  

Zwischen den Zyklen lag eine Pause von knapp drei Wochen.  Ich hatte alle der oben genannten Nebenwirkungen und spüre auch heute noch Nachwirkungen der Therapie.