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Knochenmarkpunktion

Eine Knochenmarkpunktion wird in der Regel nicht direkt zur Diagnose von Lymphdrüsenkrebs  durchgeführt, sondern um Informationen über das Ausmaß der Erkrankung zu erhalten oder um den Erfolg der Behandlung zu überwachen. Die Hauptmethode zur Diagnose von Lymphdrüsenkrebs ist die Entnahme einer Gewebeprobe aus einem Lymphknoten (Biopsie).

Wenn eine Knochenmarkpunktion durchgeführt wird, geschieht dies in der Regel, um zu überprüfen, ob sich der Lymphdrüsenkrebs auf das Knochenmark ausgebreitet hat.

 

Hier ist der Ablauf einer Knochenmarkpunktion:

 

Vorbereitung: Zunächst wird  wahrscheinlich ein lokales Betäubungsmittel an der Punktionsstelle gegeben, um den Bereich zu betäuben. In einigen Fällen kann auch eine leichte Sedierung verabreicht werden, um  dabei zu helfen, entspannt zu bleiben.

Dies war bei mir der Fall und ich fühlte mich dabei wie nach zwei Gläschen Sekt. Meine Ärztin bemühte sich sehr mir das Ganze so angenehm wie möglich zu machen und spielte im Hintergrund sogar Musik ab.

 

Positionierung: Man wird gebeten, sich auf den Bauch oder auf die Seite zu legen, je nachdem, welcher Bereich des Knochens punktiert werden soll. In den meisten Fällen wird die Punktion im Bereich des hinteren Beckenkamms durchgeführt, so auch bei mir.

 

Reinigung: Der Arzt desinfiziert die Haut rund um die Punktionsstelle, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.

 

Punktion: Der Arzt verwendet eine spezielle Nadel, um durch die Haut in den Knochen einzudringen und Knochenmark zu entnehmen. Es kann ein leichtes Druck- oder Ziehgefühl verspürt werden, wenn die Nadel eingeführt wird.

 

Knochenmarkentnahme: Durch die Nadel wird eine kleine Menge Knochenmarkflüssigkeit (Aspirat) sowie eine Gewebeprobe des Knochenmarks (Biopsie) entnommen. In einigen Fällen kann der Arzt mehrere Punktionen durchführen, um ausreichend Material für die Untersuchung zu erhalten.

 

Verband: Nach der Punktion wird die Einstichstelle gereinigt und mit einem sterilen Verband abgedeckt.

Nach der Knochenmarkpunktion können  leichte Schmerzen oder Blutergüsse an der Einstichstelle verspürt werden.  Diese Beschwerden klingen normalerweise innerhalb weniger Tage ab. Es ist wichtig, die Anweisungen des Arztes zu befolgen und mögliche Komplikationen oder Symptome wie anhaltende Schmerzen, Fieber oder verstärkte Blutungen zu melden. 

 

Bei mir dauerte es nur ein paar Tage bis ich von der Punktion Nichts mehr spürte. Im Generellen war es keine sonderlich angenehme Erfahrung, da man spätestens wenn die Nadel den Knochen erreicht hat etwas spürt, denn leider kann nur die Haut bzw. die Einstichstelle betäubt werden im Gegensatz zum Knochen. 

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